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Herz-kreislauf-erkrankungen

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Bluthochdruck (Hypertonie)

Definition und Symptome des Bluthochdrucks

Bluthochdruck liegt vor, wenn die Blutdruckwerte dauerhaft über 140/90 mmHg liegen. Diese weit verbreitete Herz-Kreislauf-Erkrankung bleibt oft lange unentdeckt, da sie meist symptomlos verläuft. Typische Anzeichen können Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen oder Nasenbluten sein.

Verfügbare Medikamente in Deutschland

In deutschen Apotheken stehen verschiedene bewährte Blutdruckmedikamente zur Verfügung:

  • ACE-Hemmer wie Ramipril und Enalapril erweitern die Blutgefäße
  • Betablocker wie Metoprolol und Bisoprolol reduzieren die Herzfrequenz
  • Kalziumkanalblocker wie Amlodipin und Nifedipin entspannen die Gefäßmuskulatur

Anwendung und Dosierung

Die Dosierung erfolgt individuell nach ärztlicher Verordnung, meist beginnend mit niedrigen Dosen. Eine regelmäßige Einnahme zur gleichen Tageszeit ist entscheidend für den Therapieerfolg.

Lebensstil-Empfehlungen zur Unterstützung der Behandlung

Salzarme Ernährung, regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion und Stressabbau unterstützen die medikamentöse Therapie erheblich und können den Medikamentenbedarf reduzieren.

Herzinsuffizienz

Was ist Herzinsuffizienz und ihre Hauptursachen

Herzinsuffizienz beschreibt die verminderte Pumpfunktion des Herzens, wodurch der Körper nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Hauptursachen sind Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt oder Herzrhythmusstörungen. Typische Symptome sind Atemnot, Wassereinlagerungen und eingeschränkte Belastbarkeit.

Medikamentöse Therapie

Die Behandlung erfolgt mit verschiedenen Medikamentengruppen:

  • Diuretika wie Furosemid und Torasemid zur Entwässerung
  • ACE-Hemmer zur Entlastung des Herzens
  • Betablocker zur Herzfrequenzregulierung

Unterschiede zwischen systolischer und diastolischer Herzinsuffizienz

Bei systolischer Herzinsuffizienz pumpt das Herz zu schwach, bei diastolischer Form füllt es sich unzureichend. Die Therapieansätze unterscheiden sich entsprechend der jeweiligen Form.

Wichtige Überwachungsparameter für Patienten

Regelmäßige Gewichtskontrollen, Blutdruckmessungen und Laborwerte wie Nierenfunktion und Elektrolyte sind essentiell für eine erfolgreiche Langzeitbehandlung.

Koronare Herzkrankheit und Angina Pectoris

Die koronare Herzkrankheit entsteht durch Verengungen der Herzkranzgefäße, meist verursacht durch Arteriosklerose. Typische Symptome sind Brustschmerzen (Angina Pectoris), Atemnot und Druckgefühl im Brustbereich, besonders bei körperlicher Belastung.

Akutbehandlung

Zur schnellen Linderung akuter Beschwerden werden Nitrate eingesetzt. Nitroglycerin sublingual wirkt binnen Minuten und erweitert die Herzkranzgefäße. Isosorbidmononitrat bietet eine längere Wirkdauer für die Prophylaxe.

Langzeittherapie

Die Dauertherapie umfasst mehrere Medikamentengruppen:

  • Thrombozytenaggregationshemmer wie ASS oder Clopidogrel zur Vorbeugung von Blutgerinnseln
  • Statine wie Atorvastatin oder Simvastatin zur Cholesterinsenkung und Plaquestabilisierung
  • Betablocker zur Herzfrequenz- und Blutdrucksenkung

Präventive Maßnahmen

Neben der medikamentösen Therapie sind Lebensstiländerungen essentiell: Rauchstopp, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle. Die konsequente Behandlung von Risikofaktoren wie Diabetes und Bluthochdruck ist entscheidend für den Therapieerfolg.

Herzrhythmusstörungen

Herzrhythmusstörungen umfassen verschiedene Abweichungen vom normalen Herzschlag. Vorhofflimmern ist die häufigste Form, bei der unregelmäßige Herzaktionen auftreten. Tachykardien bezeichnen zu schnelle, Bradykardien zu langsame Herzfrequenzen.

Antiarrhythmische Therapie

Die medikamentöse Behandlung erfolgt je nach Rhythmusstörung mit verschiedenen Wirkstoffklassen:

  • Klasse I-Antiarrhythmika wie Flecainid stabilisieren die Zellmembranen
  • Klasse II umfasst Betablocker zur Frequenzkontrolle
  • Klasse III-Medikamente wie Amiodaron verlängern die Aktionspotentiale

Antikoagulation bei Vorhofflimmern

Zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern werden Antikoagulantien eingesetzt. Neben dem bewährten Warfarin stehen moderne orale Antikoagulantien wie Rivaroxaban zur Verfügung, die eine einfachere Handhabung ohne regelmäßige Laborkontrollen ermöglichen.

Bei anhaltenden Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit oder starken Beschwerden ist umgehend ärztliche Hilfe erforderlich.

Venöse Erkrankungen

Venenschwäche und Krampfadern

Venöse Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen in Deutschland und können erhebliche Beschwerden verursachen. Venenschwäche äußert sich durch müde, schwere Beine, Schwellungen und im fortgeschrittenen Stadium durch sichtbare Krampfadern. Die gestörte Venenfunktion führt zu einem Rückstau des Blutes und kann unbehandelt zu ernsteren Komplikationen führen.

Thromboseprophylaxe und -behandlung

Die Vorbeugung von Thrombosen ist besonders wichtig bei Risikopatienten, nach Operationen oder bei längerer Immobilisation. Zur medikamentösen Behandlung stehen verschiedene Präparate zur Verfügung:

  • Niedermolekulare Heparine zur Antikoagulation
  • Kompressionsstrümpfe zur mechanischen Unterstützung
  • Pflanzliche Präparate mit Rosskastanie für die Venenstärkung
  • Weinlaubextrakt zur Verbesserung der Mikrozirkulation

Die Kombination aus medikamentöser Therapie und physikalischen Maßnahmen zeigt oft die besten Ergebnisse bei der Behandlung venöser Erkrankungen.

Cholesterin und Fettstoffwechselstörungen

Bedeutung erhöhter Cholesterinwerte

Erhöhte Cholesterinwerte gehören zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. LDL-Cholesterin lagert sich in den Arterienwänden ab und führt zur Bildung atherosklerotischer Plaques, die Herzinfarkt und Schlaganfall verursachen können. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Fettstoffwechselstörungen ist daher essentiell für die kardiovaskuläre Prävention.

Medikamentöse Therapieoptionen

Statine gelten als Goldstandard in der Cholesterintherapie. Bewährte Wirkstoffe sind Atorvastatin, Rosuvastatin und Pravastatin, die das cholesterinbildende Enzym HMG-CoA-Reduktase hemmen. Bei Unverträglichkeiten oder unzureichender Wirkung stehen alternative Therapien zur Verfügung:

  • Ezetimib zur Hemmung der Cholesterinaufnahme im Darm
  • PCSK9-Hemmer für Hochrisikopatienten
  • Kombinationstherapien für optimale Zielwerterreichung

Neben der medikamentösen Behandlung sind Ernährungsumstellung, regelmäßige Bewegung und Gewichtsreduktion wichtige Therapiebausteine. Regelmäßige Laborkontrollen gewährleisten die Überwachung der Zielwerte und Therapiesicherheit.

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