Erektionsstörungen, medizinisch als erektile Dysfunktion (ED) bezeichnet, beschreiben die anhaltende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Diese häufige Erkrankung betrifft Millionen von Männern in Deutschland und weltweit.
Studien zeigen, dass etwa 20% der Männer über 30 Jahre gelegentlich von Erektionsproblemen betroffen sind. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit deutlich an: Bei Männern über 60 Jahre liegt die Prävalenz bei etwa 40-50%. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen gelegentlichen Schwierigkeiten, die normal und meist stressbedingt sind, und chronischen Problemen, die über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten bestehen.
Die Auswirkungen auf die Lebensqualität sind oft erheblich. Betroffene Männer leiden häufig unter vermindertem Selbstwertgefühl, Partnerschaftsproblemen und psychischem Stress. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch in den meisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der Situation führen und die Lebensqualität wiederherstellen.
Die Ursachen für Erektionsstörungen sind vielfältig und können in verschiedene Kategorien unterteilt werden. Oft liegen mehrere Faktoren gleichzeitig vor, die sich gegenseitig verstärken können.
Körperliche Erkrankungen sind häufige Auslöser für Erektionsprobleme. Diabetes mellitus beeinträchtigt die Durchblutung und Nervenfunktion, was zu ED führen kann. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck reduzieren die Blutzufuhr zum Penis. Weitere körperliche Ursachen umfassen:
Psychische Belastungen wie chronischer Stress, Angststörungen oder Depressionen können erheblich zur Entstehung von ED beitragen. Der Teufelskreis aus Versagensangst und erneutem Versagen verstärkt oft das Problem.
Lifestyle-Faktoren spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle: Rauchen schädigt die Blutgefäße, übermäßiger Alkoholkonsum beeinträchtigt die sexuelle Funktion, und Bewegungsmangel sowie Übergewicht verschlechtern die allgemeine Gesundheit. Bestimmte Medikamente, insbesondere Antidepressiva und Blutdrucksenker, können als Nebenwirkung Erektionsstörungen verursachen.
In Deutschland sind drei Hauptwirkstoffe zur Behandlung von Erektionsstörungen zugelassen: Sildenafil (bekannt als Viagra), Tadalafil (Cialis) und Vardenafil (Levitra). Diese Medikamente gehören zur Gruppe der PDE-5-Hemmer und haben sich als hochwirksam erwiesen.
Alle drei Wirkstoffe funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie hemmen das Enzym PDE-5 und fördern dadurch die Durchblutung des Penis. Der Hauptunterschied liegt in der Wirkungsdauer. Während Sildenafil und Vardenafil etwa 4-6 Stunden wirken, kann Tadalafil bis zu 36 Stunden aktiv bleiben. Dies macht Tadalafil besonders beliebt für spontane Intimität.
Alle PDE-5-Hemmer sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Ein Arztbesuch oder eine Online-Konsultation mit einem zugelassenen Arzt ist daher erforderlich. Nach einer medizinischen Bewertung kann das Rezept in jeder Apotheke oder über zertifizierte Online-Apotheken eingelöst werden.
Kostengünstige Generika sind für alle drei Wirkstoffe verfügbar und bieten die gleiche Wirksamkeit wie die Originalmedikamente. Neben den oralen Medikamenten gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten:
Die korrekte Einnahme ist entscheidend für den Behandlungserfolg. PDE-5-Hemmer sollten mit ausreichend Wasser geschluckt werden. Bei Sildenafil und Vardenafil kann fettreiche Nahrung die Wirkung verzögern, während Tadalafil unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden kann. Alkohol sollte vermieden oder stark begrenzt werden, da er die Wirkung beeinträchtigen kann.
Sildenafil und Vardenafil werden 30-60 Minuten vor dem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen. Tadalafil kann bereits 30 Minuten vor der Aktivität oder als tägliche niedrige Dosis verwendet werden. Die üblichen Startdosierungen sind 50mg für Sildenafil, 10mg für Vardenafil und 10mg für Tadalafil. Maximal eine Tablette pro 24 Stunden ist erlaubt.
Beginnen Sie immer mit der niedrigsten empfohlenen Dosis und besprechen Sie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten mit Ihrem Arzt. Bei Herzproblemen, niedrigem Blutdruck oder der Einnahme von Nitraten sind PDE-5-Hemmer kontraindiziert.
Bei der Behandlung von Erektionsstörungen können verschiedene Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Beschwerden bei PDE-5-Hemmern sind Kopfschmerzen, Gesichtsrötung, verstopfte Nase und Verdauungsstörungen. Diese Nebenwirkungen sind meist mild und vorübergehend. Gelegentlich können auch Schwindel, Sehstörungen oder Rückenschmerzen auftreten.
Besonders kritisch ist die gleichzeitige Einnahme mit nitrathaltigen Medikamenten, da dies zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen kann. Auch bei der Kombination mit Alpha-Blockern, bestimmten Blutdrucksenkern oder HIV-Medikamenten ist Vorsicht geboten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
Suchen Sie sofort ärztliche Hilfe bei anhaltenden Erektionen über vier Stunden, plötzlichem Sehverlust, Hörverlust oder starken Brustschmerzen. Bei wiederholten starken Nebenwirkungen sollten Sie ebenfalls Ihren Arzt kontaktieren.
Erektionshilfen sind nicht geeignet bei schweren Herzerkrankungen, kürzlichen Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Auch bei schwerer Leber- oder Niereninsuffizienz ist besondere Vorsicht geboten.
In deutschen Apotheken erhalten Sie professionelle und diskrete Beratung zu Erektionsstörungen. Unsere ausgebildeten Apotheker behandeln Ihr Anliegen vertraulich und können Sie über verschiedene Behandlungsoptionen informieren. Die Beratung erfolgt in einem geschützten Rahmen, um Ihre Privatsphäre zu wahren.
Viele Apotheken bieten heute Online-Services an. Mit einem gültigen Rezept können Sie Medikamente diskret online bestellen und sich nach Hause liefern lassen. Achten Sie darauf, nur bei seriösen, in Deutschland zugelassenen Versandapotheken zu bestellen.
Deutsche Apotheken gewährleisten höchste Qualitätsstandards. Alle Medikamente werden von zugelassenen Herstellern bezogen und ordnungsgemäß gelagert. Vermeiden Sie den Kauf von Medikamenten aus unsicheren Quellen.
Die Kosten für Erektionshilfen werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Bei bestimmten medizinischen Indikationen kann jedoch eine Kostenübernahme möglich sein. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke über Preise und mögliche Alternativen beraten.