Sodbrennen entsteht durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre und betrifft Millionen Menschen in Deutschland. Häufige Auslöser im Alltag sind fettreiche oder stark gewürzte Speisen, Koffein, Alkohol, Stress und unregelmäßige Mahlzeiten. Auch bestimmte Medikamente wie Schmerzmittel können Sodbrennen verursachen. Typische Beschwerden äußern sich als brennender Schmerz hinter dem Brustbein, saures Aufstoßen, Völlegefühl und gelegentlich Heiserkeit oder chronischer Husten.
Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamentengruppen zur Verfügung. Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol und Pantoprazol reduzieren die Magensäureproduktion effektiv und sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. H2-Antihistaminika bieten eine Alternative, da Ranitidin-Ersatzpräparate wie Famotidin verfügbar sind. Für die schnelle Symptomlinderung eignen sich Antazida, die überschüssige Magensäure neutralisieren.
Bei akuten Beschwerden reichen oft kurzzeitige Behandlungen von wenigen Tagen bis Wochen aus. Wichtige Einnahmehinweise umfassen:
Durchfallerkrankungen lassen sich in akute und chronische Formen unterteilen. Akuter Durchfall tritt plötzlich auf und dauert meist wenige Tage, häufig verursacht durch Viren, Bakterien oder verdorbene Lebensmittel. Chronischer Durchfall persistiert über Wochen und kann auf ernstere Grunderkrankungen hinweisen. Reisedurchfall betrifft viele Deutsche im Urlaub und entsteht durch ungewohnte Keime oder hygienische Bedingungen. Besonders in tropischen Ländern sind Infektionen mit Bakterien wie E. coli oder Salmonellen häufig.
Loperamid-haltige Präparate verlangsamen die Darmbewegung und reduzieren die Stuhlfrequenz, sollten jedoch nicht bei fiebrigem Durchfall angewendet werden. Elektrolytlösungen sind essentiell zur Rehydratation und gleichen den Verlust von Natrium, Kalium und anderen wichtigen Mineralien aus. Probiotika unterstützen die Regeneration der natürlichen Darmflora und können die Heilung beschleunigen. Folgende Behandlungsansätze stehen zur Verfügung:
Chronische Verstopfung betrifft viele Menschen und kann verschiedene Ursachen haben. Ernährungsbedingte Faktoren spielen eine zentrale Rolle: eine ballaststoffarme Ernährung, unzureichende Flüssigkeitszufuhr und der übermäßige Konsum von verarbeiteten Lebensmitteln können die Darmtätigkeit erheblich beeinträchtigen. Auch medikamentös bedingte Obstipation ist weit verbreitet. Opioide, Antidepressiva, Eisenpräparate und bestimmte Blutdruckmedikamente können als Nebenwirkung zu Verstopfung führen.
Verschiedene Abführmittel wirken auf unterschiedliche Weise. Quellstoffe wie Flohsamen und Weizenkleie binden Wasser im Darm und erhöhen das Stuhlvolumen. Osmotische Laxantien wie Lactulose und Macrogol ziehen Wasser in den Darm und erweichen den Stuhl. Stimulierende Abführmittel regen die Darmbewegung direkt an, sollten jedoch nur kurzfristig verwendet werden. Rektale Anwendungen wie Zäpfchen oder Klistiere wirken lokal und schnell.
Pflanzliche Präparate und Ballaststoff-Ergänzungen bieten sanfte Alternativen zur Verdauungsförderung. Leinsamen, Flohsamenschalen und verschiedene Kräutermischungen unterstützen die natürliche Darmfunktion ohne Gewöhnungseffekt.
Übelkeit kann vielfältige Ursachen haben und das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Reiseübelkeit und Kinetose entstehen durch widersprüchliche Sinneswahrnehmungen während der Fortbewegung. Schwangerschaftsübelkeit betrifft viele werdende Mütter, besonders im ersten Trimester. Medikamentös bedingte Übelkeit tritt häufig als Nebenwirkung von Chemotherapie, Antibiotika oder Schmerzmitteln auf.
Zur Behandlung von Übelkeit stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Dimenhydrinat-Präparate sind bewährte Mittel gegen Reiseübelkeit und wirken auf das Brechzentrum im Gehirn. Ingwer-basierte Naturheilmittel bieten eine schonende Alternative, besonders bei Schwangerschaftsübelkeit. Für schwere Fälle stehen verschreibungspflichtige Optionen wie Ondansetron oder Metoclopramid zur Verfügung.
Die Auswahl des geeigneten Präparats sollte je nach Ursache und Schwere der Beschwerden erfolgen. Bei anhaltenden Symptomen ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert.
Erkrankungen der Magenschleimhaut gehören zu den häufigsten Beschwerden des Verdauungstrakts. Akute Gastritis entsteht oft durch Stress, unregelmäßige Ernährung oder Medikamenteneinnahme, während chronische Gastritis meist durch Helicobacter pylori-Bakterien verursacht wird. Diese Infektionen erfordern eine gezielte antibiotische Behandlung in Kombination mit säurehemmenden Medikamenten. Besonders medikamentenbedingte Magenschäden durch Schmerzmittel oder Blutverdünner sind weit verbreitet und erfordern präventive Maßnahmen.
Moderne Magenschutz-Therapien basieren hauptsächlich auf Protonenpumpenhemmern, die die Säureproduktion effektiv reduzieren. Sucralfat bildet einen schützenden Film über geschädigte Schleimhautbereiche und fördert die Heilung. Bei regelmäßiger NSAID-Einnahme ist eine begleitende gastroprotektive Therapie unerlässlich, um Magengeschwüre zu verhindern.
Zur Vorbeugung von Magenproblemen sollten folgende Empfehlungen beachtet werden:
Das Darmmikrobiom spielt eine zentrale Rolle für die Gesundheit und besteht aus Billionen von Bakterien, die das Immunsystem stärken und die Verdauung unterstützen. Ein gesundes bakterielles Gleichgewicht ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme und den Schutz vor schädlichen Keimen. Störungen durch Antibiotika, Stress oder unausgewogene Ernährung können zu Verdauungsproblemen und einem geschwächten Immunsystem führen.
Probiotische Präparate enthalten lebende Bakterienstämme wie Lactobacillus und Bifidobacterium, die gezielt das Darmmikrobiom unterstützen. Präbiotika dienen als Nahrung für nützliche Darmbakterien. Synbiotische Kombinationspräparate vereinen beide Ansätze für optimale Wirksamkeit. Besonders nach Antibiotikabehandlungen ist der Aufbau der Darmflora durch geeignete Präparate empfehlenswert.
Für langfristige Darmgesundheit sind folgende Maßnahmen hilfreich: